Prävalenzdaten zur MIH

Die Prävalenz der MIH – also der prozentuale Anteil betroffener Kinder in einer untersuchten Gruppe – spiegelt vor allem die methodische Heterogenität der bisherigen Studien wider. Die enorme Spannweite der berichteten Werte zwischen 2 % und über 40 % trägt daher nur begrenzt zur epidemiologischen Einordnung des Krankheitsbildes bei.

Fast alle Untersuchungen beruhen auf urbanen Stichproben mit sozioökonomischen Besonderheiten und auf Basis einer häufig nicht landesüblichen Gesundheitsversorgung. Deutschland ist eines der wenigen Länder, in denen bislang eine nationale, repräsentative Erhebung zur MIH-Prävalenz durchgeführt wurde. Allerdings weist auch die deutsche Studie darauf hin, dass Kinder mit kieferorthopädischer Behandlung (insbesondere mit Bebänderung im Bereich der Sechsjahrmolaren) nicht in die Auswertung einbezogen werden konnten. Daher liegt die tatsächliche Prävalenz vermutlich nicht bei 15,3 %, sondern eher bei rund 20 %

 📄 Zusammenstellung verschiedener Studien zur Prävalenz der MIH (als PDF )

📌 Kommentar: Insgesamt bleibt die Datenlage uneinheitlich und epidemiologisch wenig belastbar. Sie spiegelt derzeit die allgemeine Unsicherheit in Bezug auf das Verständnis der Kreidezähne.

 

 

 

Stand: wird laufend ergänzt.